Tahiti – Moorea

Vier Tage sind wir nun schon auf Moorea. Die Überfahrt mit der Fähre klappte problemlos. Beni vom Fare Suisse Guesthouse in Papeete brachte uns hin und versorgte uns noch mit Infos über Französisch Polynesien. Nun wissen wir auch warum hier alle so dick sind… und zwar ausnahmslos alle. Schon die Kinder werden hier in den Schulen regelrecht gemästet – viermal Nachschlag sind offenbar kein Problem. Und da alle so stark übergewichtig sind sind die gesundheitlichen Folgen auch kein Problem. Das wird als normal empfunden. 

Ich halte es ja da so: jeder nach seiner Auffassung und wenn sie glücklich sind – was soll‘s? 

Angekommen in Moorea nahmen wir den Bus. Der Fahrer nickte auch eifrig, als ich ihm sagte wo wir aussteigen wollten. Nachdem er aber am Cooks Bay Center vorbeifuhr und auch auf meine Intervention, dass er doch bitte anhalten soll, keine Anstalten machte den Bus zu stoppen wurde ich etwas resoluter. Offensichtlich war er überzeugt, dass wir erst innerhalb des Ortszentrums, wo es auch einen Supermarkt gibt, raus mussten. Die Busfahrer hier sind nämlich wirklich alle sehr hilfsbereit! Er stoppte letztendlich etwa 2 km von der Stelle entfernt wo wir eigentlich hin wollten. Das hieß für uns: Daumen raus und versuchen per Anhalter wieder zurück zu kommen. Leider hielt niemand an. Entweder wir hatten zu viel Gepäck oder sahen einfach nicht vertrauenswürdig aus. Ich weiß es nicht. Schließlich nahm uns ein Taxi mit, dessen Fahrerin uns aber mit 1000 XPF (etwa 9 Euro) ganz schön abzockte. Egal – wir kamen in unserem wunderschönen Bungalow an und konnten uns endlich entspannen.

Cook‘s Bay

Unser Bungalow liegt oberhalb der Cook‘s Bay. Es ist ein AirBnB und die Vermieter Vanh und Jimmy haben alles liebevoll eingerichtet. Ein absoluter Traum!  

Hier könnt Ihr euch selbst einen Einblick verschaffen. Die Bilder sprechen für sich! Wir genießen es wirklich sehr ganz für uns zu sein und jeden Tag mit einem tollen Frühstück und fantastischem Blick über die Bucht zu beginnen. (Werbung unbezahlt)

What to do?

Dadurch dass zu unserer Unterkunft zwei Fahrräder gehören sind wir relativ mobil. Taxen und auch Mietautos sind sehr teuer hier auf Moorea. Außerdem kommt beim Mietauto dazu, dass es keinen Vollkaskoschutz ohne Selbstbeteiligung gibt. Und die Selbstbeteiligung ist sehr hoch – etwa 1100€. Und egal wer Schuld hat. Die ist erst mal weg.

Wir waren also jeden Tag mit dem Fahrrad oder Bus (300 XPF) unterwegs. Auch das Busfahren ist abenteuerlich, da es keinen Fahrplan gibt. Der einzige Anhaltspunkt ist die Ankunft der Fähren. Und auch da ist nicht wirklich sicher ob ein Bus kommt.

Wir waren bislang in der Fruchtsaftfabrik. Da gab es aber nicht wirklich viel zu sehen. Am öffentlichen Strand Plage Ta‘ahiamanu kann man wunderschön im Schatten der Kokospalmen liegen. Die Kokosnüsse wurden alle entfernt, so dass man nicht darauf achten muss ob eine runterfallen könnte. Ein wirklich großer Vorteil.

Außerdem kann man wirklich sehr schön Schnorcheln. Vom Annemonenfisch über riesige Seegurken und allerlei anderer bunten Fische ist alles dabei.

Einmal haben wir uns am Hotel Les Tipianiers ein Kayak ausgeliehen und sind zur Insel MOTU Fare One gepaddelt. im Kanal zwischen den Inseln MOTU Tiahura und MOTU Fare One gibt es Stachelrochen und Lemon Sharks zu sehen. Wirklich eine unglaublich schöne Stelle. Leider haben wir keine Haie gesehen. Aber ganz viele Stachelrochen.

Ein wirklich toller Aussichtspunkt ist der Belvedere. Wir sind mit unseren Ein-Gang-Fahrrädern dort hin gefahren. Quer durch Ananasfelder und durch Flüsse, die die Wege kreuzten. Insgesamt mussten wir 11.000 Schritte schieben. Aber der Ausblick auf die zwei Buchten (Cook und Opunohu) und natürlich die Abfahrt waren es wert.

Heute ist Waschtag. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit und Temperatur schwitzen wir jeden Tag eine Garnitur durch. Deshalb nutzen wir die zum Bungalow gehörende Maschine und waschen einmal durch, bevor es am Montag wieder zurück nach Tahiti geht. Wer weiß wie die Ausstattung in dem Bungalow dort ist.

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Bergtour – Hüttenwanderung Julische Alpen/Slowenien

Wart Ihr schon mal in Slowenien? Nein?
Wir bis zu dieser Tour auch noch nie – aber nach dieser Wanderung wissen wir: Slowenien ist wunderschön. Das Gebirge dort ist abwechslungsreich, naturbelassen, einsam, anspruchsvoll und einfach atemberaubend schön!

Ich nehme euch jetzt einfach mal mit auf unsere Tour quer durch die Julischen Alpen und den Triglav Nationalpark.

Eine meiner großen Leidenschaften ist nämlich – neben dem Meer – das Bergwandern.

Tag 1 – Ribcev Laz nach Pokljuca

Gestartet sind wir in Ribcev Laz am See Bohinj. Wir hatten im Hotel Jezero (Werbung) eingecheckt. Das liegt super schön direkt am See Bohinj und ist ein optimaler Ausgangspunkt für die Wanderung. Auch für die Rückkehr nach der 6-tägigen Tour hatten wir ein Zimmer dort gebucht. Das hatte den Vorteil, dass wir unser Auto auf dem Parkplatz des Hotels stehen lassen konnten

Zunächst mussten wir ein kleines Stück mit dem Bus fahren. An der Haltestelle war diese große Karte. Da konnte man sich schon mal auf die nächsten Tage einstimmen. Hoffentlich hält das Wetter! Weil bei schlechtem Wetter macht das nicht wirklich Spaß – und gefährlich ist es auch.

Übersichtskarte des Triglav Nationalparks an der Bushaltestelle

Nachdem uns der der Bus zu unserem Ausgangspunkt Srednja Vas gebracht hatte ging es über Fichtenwälder hoch hinaus nach Pokljuca ins Biathlon Hotel (Werbung). Dort haben wir dann die erste Nacht verbracht. Das war lustig weil auf den Fluren des Hotels Massageliegen standen, auf denen die Biathleten massiert wurden. Verschiedene Nationen absolvierten nämlich dort gerade ihr Sommertraining.

Tag 2: Pokljuca – Planika Hütte

Für uns hieß es dann auch am nächsten Tag wieder früh starten weil wir zur Hütte unterhalb des Triglav wandern mussten. Auf dem Foto seht ihr was ich die 6 Tage so mit mir rumgeschleppt habe.

Mein kleiner Rucksack war gut gefüllt

Auf dem Weg zur Hütte unterhalb des Triglav ist eins meiner Lieblingsfotos entstanden! Das sagt alles aus:
Traumhafte Landschaft, Einsamkeit, blauer Himmel, Sonnenschein und wir zwei – gesund und glücklich!
Schöner geht’s nicht mehr!

Auf der Hütte Dom Planika (2401m) sind wir zwei Nächte geblieben weil
wir den Triglav besteigen wollten. (Werbung)
Die Hütte steht auf der Hochebene Ledine auf der Südseite des Triglav. Sie hat 140 Betten, Toiletten und Kaltwasser.
So wird sie zumindest im Internet beschrieben. Das mit den Betten stimmt. Wir hatten sogar ein schönes 2-Bett-Zimmer, weil ich das vorgebucht hatte. Toiletten? Ja. Schon.

Toiletten der Hütte Dom Planika

Hier eine Aufnahme von den Toiletten der Dom Planika. Hatte ich ja gestern versprochen! Toll, oder? Eine Wahnsinns-Aussicht, oder?
Und immerhin 3 Stück!
Das war tagsüber ja schon ok – nachts war es aber bitterkalt und dunkel. Also Stirnlampe auf, Jacke an und raus in die Nacht. Dann auf‘s Klo und zurück ins Bett! Und das war echt gemütlich!
Hmm… wenn euch was auffällt: Hände waschen fehlt. Jaaaa, das war das Problem. Auf der Hütte gab es zwar Wasser – ein Wasserhahn für alle Gäste. Und aus dem kam nicht mehr als ein paar Tropfen. Da war nur ein Befeuchten der Hände möglich. Naja – wir haben’s überlebt. Geht alles. Da muss man halt durch.
Aber wenn alle stinken – Duschen gab’s ja logischerweise auch nicht – ist’s gar nicht mehr soooo schlimm.

Naja – wir waren ja auch nicht im Wellness-Urlaub. Dafür war die Aussicht traumhaft. Und die Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge sensationell.

Sonnenaufgang unterhalb des Triglav

Tag 3: Besteigung des Triglav

Der Triglav ist mit 2864 m der höchste Gipfel Sloweniens und der Julischen Alpen. Er liegt im Zentrum des nach ihm benannten Triglav-Nationalparks, des einzigen Nationalparks Sloweniens. Wir hatten extra unser Kletterstegset mitgenommen – was gut war, wie man auf den Fotos sehen kann. Außerdem ist es wohl so dass jeder Slowene mindestens einmal im Leben auf diesem Gipfel gewesen sein muss. War der Nationalpark doch recht einsam – auf dem Weg zum Gipfel wurde es eng. Wie eine Ameisenstraße hat sich das angefühlt.
Aber: immer noch Traumwetter!

Klettersteig zum Gipfel des Triglav

Tag 4: Planika Hütte – Sieben Seen Hütte

Früh am Morgen ging es los:
Über den Hribarice Pass (2358 m) wanderten wir durch fast mondartig anmutende Landschaften zur Sieben-Seen-Hütte.
Anstrengend war der Aufstieg zum Pass – einige Geröllfelder müssten wir da durchsteigen.
Oben wurden wir wieder mit fantastischen Ausblicken belohnt.
Und immer noch: Sonnenschein pur!
So langsam wagten wir zu hoffen, dass wir unsere Regenjacke tatsächlich umsonst eingepackt hatten.

Folge dem roten Punkt…

Nach dem anstrengenden Teil der Wanderung ging es durch
das zauberhafte Tal der Triglav-Seen. Auf dem Weg zu Sieben Seen Hütte (Werbung), wo wir übernachteten – und duschten , sind wir an diesem schönen See vorbeigekommen!

Tal der sieben Seen

Jeden Tag wurden wir mit so schönen Ausblicken für die Mühen belohnt.

Unsere super schöne Unterkunft lag direkt an diesem wunderschönen See. Und von unserem gemütlichem Doppelzimmer hatten wir sogar direkten Blick auf den See . Wow.

Ausblick von unserem schnuckeligen Zimmer auf den See

Als wir ankamen war das aber zweitrangig – nach 3 Tagen ohne Wasser geschweige denn einer Dusche, kauften wir zwei Duschmarken und sind erst mal zu zweit zum Duschen.Was für eine Wohltat – eine warme Dusche, ein urgemütliches Zimmer mit fantastischem Ausblick und ein leckeres Abendessen! So schön ist es in den Julischen Alpen!

See an der Sieben Seen Hütte

Tag 5: Sieben Seen Hütte – Komna Hütte

Als wir früh am Morgen zu unserer nächsten Etappe aufbrachen, lag der Nebel noch über dem See.
Ist das nicht wunderschön?

Mystische Stimmung früh am Morgen

Aber keine Sorge: ich als Sonnenkind hatte Glück. Auch dieser Tag sollte so sonnig wie die vorherigen werden.
Von der Sieben Seen Hütte wanderten wir an „Črno jezero“ (Schwarzer See), dem tiefst-liegenden derTriglav Seen, vorbei.
Kurz bevor wir an unserer Hütte, in der wir heute übernachteten ankamen, hatten wir einen tollen Blick auf den Bohinjer See, wo wir 6 Tage vorher gestartet waren.
In der Komna Hütte (1520 m) gab‘s erst mal einen Apfelstrudel und Cappuccino. Das hatten wir uns verdient! (Werbung)

Apfelstrudel schmeckt in den Bergen am besten!

Tag 6: Komna Hütte – Ribcev Laz

Am nächsten Morgen ging es dann wieder runter ins Tal – natürlich zu Fuß! 1200hm hatten wir vor uns. Aber am Ende war es gar nicht so schlimm. Der Weg ging gemächlich durch den Wald auf einer alten Militärstraße. Ein Highlight auf dem Weg war der Savica Wasserfall. 78 Meter stürzt sich das Wasser dort in die Tiefe. Und spätestens da war klar: wir sind wieder in der Zivilisation angekommen. Wir bezahlten Eintritt um den schönen wasserfall sehen zu können und standen inmitten mehrerer naturbegeisterter Touristen, um das Spektakel zu bewundern.

Wasser stürzt ins Tal

Aber hey: wir waren glücklich. 6 Tage Hüttentour ohne einen einzigen Tropfen Regen und keiner Verletzung.

Es war einfach nur toll!

Meine Tipps:

  • bucht ein Hotel vor und nach der Tour. Dann könnt Ihr fragen , ob Ihr euer Auto auf dem dortigen Parkplatz stehen lassen könnt. Wenn Ihr sparen wollt bucht mit dem Link (Werbung). Da spart Ihr nochmal 15 Euro.
  • reserviert Zimmer auf den Hütten. Wir hatten tolle Zwei-Bett-Zimmer. Ich bin Schlafsaalverweigerer…
  • werdet DAV Mitglied – sofern Ihr es nicht eh schon seid. Ihr seid abgesichert, falls doch was passiert. Und auf den Hütten ist das Übernachten um einiges billiger.
  • packt klug und nicht zu viel.
  • genießt die Natur und schaltet das Handy ab  – Ihr habt eh meist keinen Internet-Empfang.
  • habt ganz viel Spaß, macht schöne Fotos und saugt die Einsamkeit in euch auf!