„Raubtiere“ – so klein und doch so lästig

Ein paar Tage offline, viele Erlebnisse später und ich komme mal wieder zum Schreiben.

Wir sitzen in Fortrose, einem kleinen Dorf am Eingang zu den Catlins.

Doch was ist bis hierher – immerhin sind etwa 700 Kilometer mehr auf unserer Tachoscheibe – passiert?

Wanaka – we love you

Fangen wir mal in Wanaka an. Das ist die Stadt, die uns bisher in ganz Neuseeland am besten gefallen hat. Nicht zu groß und nicht zu klein. Direkt an einem wunderschönen, tiefblauen See mit glasklarem Wasser gelegen und umgeben von hohen Bergen. Was will man mehr?

Wir stellten unseren Camper auf einem Campingplatz direkt in der City ab. Mit Blick auf den See und genossen Wanaka ganze zwei Tage. Schließlich wollten wir Roy‘s Peak erklimmen. Wanakas Hausberg. Die Wetteraussichten waren nicht so rosig. In den Wolken lag der Gipfel. Trotzdem machten wir uns auf den anstrengenden Weg. 16 km und mehr als 1200 Höhenmeter. Ja. War anstrengend. Aber hey. Es hat sich sowas von gelohnt! Ein Traum!

Aber auch die Bars und der berühmte Wanaka Tree lohnen. Wanaka – we love you!

Queenstown und Glenorchy

Weiter ging es auf der Nebenstrecke Richtung Queenstown. Und ich muss sagen. Das ist nicht meine Stadt. Zu viele Menschen auf zu wenig Platz. Und dann die ganzen Adventure Angebote… ich finde nicht, dass man das braucht, wenn man so tolle Berge und Seen hat. Wir machten deshalb nur einen kurzen Stopp und fuhren weiter Richtung Glenorchy. Auf dem Weg dorthin übernachteten wir direkt am See Wakatipu an einem Freedom Campingplatz. Außer uns noch vier weitere Camper. Leider regnete es in Strömen, so dass mit Baden und draußen essen erst mal nix war. Warum das auch bei Sonnenschein nicht funktioniert hätte, erfuhren wir am nächsten Morgen. Horden von Sandmücken belagerten unser Auto. So schlimm, dass an Aussteigen, geschweige denn draußen frühstücken, nicht zu denken war.

Also wieder mal nur ein kurzes Sandmückenfrühstück (Müsli ohne Kaffee – keiner von uns wollte raus um das Gas aufzudrehen) und schnell weiter nach Glenorchy.

Dort fanden wir ein kleines Schmuckstück. Das Café „The trading post“ (Werbung). Dort gab es erstmal zwei tolle Flat White und hausgemachte Scones. Und von Nina wurden wir mit Infos versorgt, welche Wanderungen lohnenswert sind und wo wir das Dinner an unserem Hochzeitstag einnehmen können. Wir feierten nämlich am Sonntag unseren 14. Hochzeitstag und da wollten wir etwas nobler essen. Nina war sogar so freundlich und reservierte uns einen Tisch in der Kinloch Lodge für den darauffolgenden Abend.

Die zwei Tage in Glenorchy waren richtig schön. Das Dorf ist winzig – ist aber ein toller Ausgangspunkt für Wanderungen und die Region. Einige Drehorte vom Herrn der Ringe sind hier. So wanderten wir durch Isengard und dem Wald Mittelerde.

Und unser Menü in der Kinloch Lodge war richtig lecker. Vor allem der Nachtisch – Pavlova mit Himbeeren aus dem Garten -war der Hit!

Was wir hier mit Erstaunen und auch mit Erschrecken feststellten, war, dass mit Wanderern offensichtlich gutes Geld zu verdienen ist. So werden die „Great Walks“ – das sind mehrtägige Wanderungen – richtig vermarktet. Man kann sie nur laufen wenn man Monate im Voraus die Hütten bucht. Und die sind teuer. 140$ pro Nacht! Und das im Stockbett im 30-Mann Zimmer ohne Duschen. Aber immerhin mit Gemeinschaftsklo. Sein Essen und Trinken muss man natürlich auch selbst mitbringen. Es gibt nichts zum kaufen auf den unbewirtschafteten Hütten. Aber es gibt eine Alternative. Geführte Touren. Da darf man gediegen in der Lodge wohnen, zu der die Individualwanderer keinen Zugang haben. Nicht mal was zu trinken darf man dort kaufen. Betreten verboten! Steht überall dick und fett. Dafür müssen die geführten Wanderer aber auch ordentlich bezahlen. Für einen Wanderweg, der von jedem ganz einfach begangen werden kann. So was regt mich schon auf. Abzocke ist das und sonst gar nichts. Wo sonst auf der Welt gibt es zwei Klassen auf dem Berg? Kennt ihr noch ein Land in dem es ähnlich ist?

Wir wanderten also ganz alleine und genossen unser Rucksackvesper. Traumhafte Berge haben sie nämlich schon die Neuseeländer. Keine Frage!

Milford

Aber auch die Umgebung der Milford Road ist ein absolutes Wanderparadies! Wir wohnten ziemlich zentral auf dem Knobs Flat Campground (Werbung). Und da lernten wir wie man seinen Spot reserviert. Na, wie wohl? Indem man Handtücher über Campingstühle hängt und die dann auf seinem Wunschspot abstellt. Dann hat man denselben Platz, wenn man spät vom wandern zurückkommt. Quasi die Fortgeschrittenenversion vom Handtuch auf der Liege. Hat super funktioniert. 

In Milford haben wir uns natürlich den Mitre Point am Milford Sound angeschaut. Schon beeindruckend dieser Berg inmitten des Fjords. Und mit Jucycruises (Werbung) war sogar die Bootsfahrt erschwinglich, da wir für einen nur den halben Preis zahlen mussten. Auch nicht selbstverständlich hier in Neuseeland. Ausflüge kosten meist ne Stange Geld. Da sind wir oft froh, dass wir meistens alles selbst machen!

Aber auch die Wanderungen, die wir entlang der Milford Road gemacht haben stehen dem Erlebnis des Sounds in nichts nach. Aber seht selbst:

Southern Scenic Route

In Te Anau kamen wir erst spätnachmittags an. Schließlich steckten uns da bereits zwei Bergtouren an einem Tag in den Knochen.

Zum Glück bekamen wir noch einen schönen Platz auf dem Campingplatz. So konnte der Gasherd ausbleiben und wir gemütlich im Pub zu Abend essen und ein Bierchen trinken.

Die Fahrt hierher war wirklich schön. Auf der Scenic Route mit wenig Verkehr waren wir unterwegs. Viele Schafe und Rinder. Stürmisches Meer. 

Eigentlich wollten wir am Freedom Campingplatz Monkey Island übernachten. Der Platz war auch super. Direkt am Meer. Aber schon bei der Einfahrt mussten wir feststellen, dass Dauercamper dort ihre Lager errichtet hatten. Aber keine Dauercamper wie ihr sie euch jetzt vorstellt. Eher „reisendes Volk“, die Wagenburgen errichtet hatten. Wir hatten ein wirklich ungutes Gefühl und zogen es vor nochmal 130 Kilometer weiter zu fahren. So sind wir hier gelandet. Auf einer Wiese bei Fortrose. Direkt am Meer. Mit der Hoffnung auf einen spektakulären Sonnenuntergang. Also, drückt uns die Daumen, dass das Wetter hält!

Nächster Blogbeitrag

Von der Nordinsel auf die Südinsel

Nun sind einige Tage vergangen und wir haben erste Eindrücke der Südinsel gewonnen. Ich stelle den Beitrag online – leider ist das Internet grade sooooo schlecht, dass ich keine Bilder hochladen kann. Das hole ich nach, sobald ich eine bessere Übertragungsrate finde. (Update: 19.12./erledigt) Schaut doch mal auf Facebook und Instagram vorbei – da sind relativ aktuell Fotos eingestellt.

Aber nun weiter im Text:

Die Überfahrt mit der Fähre hat wunderbar geklappt. Wir hatten schönstes Wetter, so dass wir die etwa eine Stunde dauernde Einfahrt durch die Marlborough Sounds nach Picton richtig genießen konnten. Sogar eine kleine Gruppe Delfine haben wir gesehen. In Picton haben wir uns dann erst Mal einen Campingplatz mit warmer Dusche gegönnt. Da war es so schön, dass wir gleich zwei Nächte blieben. Unsere Wäsche haben wir dort auch gewaschen und uns im örtlichen Supermarkt mit dem Nötigsten eingedeckt.

In Picton gibt es nette Cafés und einige sehr nette Wanderungen. Wir haben eine Halbtagestour zum Snout Head ausgesucht. Bei Traumwetter genossen wir wunderschöne Ausblicke in den Queen Charlotte Sound und das Meer.

Weiter ging es auf dem kurvenreichen Queen Charlotte Drive Richtung Nelson. Das Wetter machte hier leider nicht ganz so mit. Oft war der Himmel wolkenverhangen und die Aussicht auf die unzähligen Buchten und Berge durch Schwaden verdeckt. In Nelson parkten wir unseren Camper mitten in der Stadt auf einen Parkplatz. Dort gibt es einen für Self-Contained Campervans ausgezeichneteren Bereich in dem man kostenlos übernachten kann. Das war mehr als klasse. So mitten in der Stadt blieb der Gasherd aus. Wir gingen essen und gönnten uns eine richtig leckere Pizza bei Stefano‘s. Eine absolute Empfehlung, falls ihr irgendwann mal in Nelson seid! (Werbung, weil es so lecker war)

Am nächsten Morgen wurde der Nachteil des zentralen Parkplatzes deutlich: Kehrmaschine, Zulieferer…all das machte das in Aussicht stehende Frühstück doch sehr unattraktiv. Ich schaute, ob es in der Nähe einen geeigneten Ort geben könnte und würde in Apple Maps fündig: der Stadtstrand bot einige Einrichtungen. Also schnell alles zusammengepackt und die 5 km zum Strand gefahren. Dort war es so klasse, dass wir am nächsten Morgen das gleich nochmal so machten. Zumal es hier auch eine Dusche – nur kalt! – gab.

Im Abel Tasman Nationalpark wollten wir eigentlich mit dem Kajak fahren und die schönen Strände bestaunen. Da das aber offensichtlich alle Touristen machen wollen, sind die Preise für Kajaks und Wassertaxis unverschämt teuer. Ein Kajak kostet etwa 160$, dazu käme dann nochmal mind. 100$ für‘s notwendige Wassertaxi. Das war uns nun wirklich zu teuer. Also musste ein schwäbisches Alternativprogramm her. Und das war wie sich am Ende herausgestellt hat richtig toll. Schaut einfach die Fotos an. Da muss ich nicht mehr dazu schreiben. Naja, vielleicht noch so viel: 0$!

Von Nelson fuhren wir dann über die Nelson Lakes weiter südlich Richtung Meer. Leider wollte das Wetter auch da nicht richtig aufreißen. Aber eine kurze Wanderung am Lake Rototui und der Gang über Neuseelands längste Hängebrücke waren trotzdem drin. Aber auch bei der Hängebrücke stellte ich fest: viel Geld für etwas was die Welt nicht braucht. Die 10$ für die Brücke waren ja noch ok. Das muss ja auch erhalten werden. Aber dann bieten die doch tatsächlich eine Seilrutsche an, für die man 30$ (sitzend) oder 60$ (liegend) bezahlen soll. Da die Rutsche nicht lang und auch nicht schnell ist, ist das echt ein Witz. Naja, man muss es ja nicht machen. 

Über den River brettern übrigens Jet-Boote, die einen besonderen Thrill versprechen. Wer‘s braucht.

In Westport blieben wir zwei Nächte, da wir einen wirklich schönen Freedom-Campground direkt am Meer gefunden haben. Leider ohne klare Stranddusche. Aber  zwischen sind wir ja Campingprofis. Im örtlichen Schwimmbad drehten wir ein paar Runden im Pool und duschten danach ausgiebig heiß. Für 10$ eine wirklich lohnende Investition!

Super war auch der kleine Ausflug und die zweistündige Wanderung am Cape zu der Seelöwenkolonie. Westport hat eine traumhafte Küste und tolles Hinterland mit hohen Bergen. 

Und die Seelöwen? Das war richtig toll. Die Mamas haben bereits ihre Babys bekommen. Wir konnten einige beim Säugen beobachten. Und auch den Papa, der seine Weibchen im Griff hat. Das war für mich wieder ein Highlight unserer Reise. Eigentlich immer wenn Tiere mit im Spiel sind, freue ich mich. Und sie in freier Wildbahn zu erleben ist immer etwas ganz besonderes.

Wir reisen weiter zu den Pancake Rocks und dann auch schon in die Alpen, zu den Gletschern. Hoffentlich macht das Wetter mit. Das ist hier in Neuseeland sehr unberechenbar und die Vorhersagen stimmen eigentlich nie.

Nun sitzen wir in Franz Josef – Ja das heißt wirklich so – und erholen uns von zwei anstrengenden Tagen hier. 

Die Pancake Rocks konnten wir bei bestem Wetter bestaunen. Die heißen so, weil sie wie übereinander gestapelte Pfannkuchen aussehen.  Und das stimmt wirklich! 

Das Wasser hat hier so eine Gewalt, dass es zwischen den Felsen hochgedrückt wird und dann die Gischt nach oben schießt. Ein wirklich beeindruckendes Spektakel – allerdings nur bei Sturm. Und wir hatten ja glücklicherweise tollstes Wetter. Das war so toll, dass wir unseren Camper direkt am Meer abstellten und noch einen Tagen gemütlich relaxten. Schön war‘s.

In Franz Josef haben wir wirklich viel gesehen. Natürlich sind wir zu dem Gletscher gelaufen. So nah man eben kann. Und eine richtige Wanderung zu einem Aussichtspunkt haben wir auch gemacht. Das war super anstrengend. Fünf Stunden über mit Moos bewachsenen Steinen. Glitschig und steil. Und dann? Naja, den Gletscher haben wir schon gesehen. Aber oberhalb des Gletschers kamen wir nicht raus. Das war so beschrieben. Wahrscheinlich sind die Texte 10 Jahre alt. Und damals war der Gletscher noch um einiges länger. Er verliert unglaubliche 1-7 Metter am TAG! Überall stehen deshalb Hinweistafeln zur Klimaveränderung und Tipps was man dagegen tun kann. Etwas unglaubwürdig. Denn den ganzen Tag fliegen Hubschrauber um gut zahlende Kunden über oder sogar auf den Gletscher zu fliegen. Von 8 bis 18 Uhr dröhnen die Rotoren. Und nicht von einem Hubschrauber. Mehrere Unetrnehmen buhlen um Kundschaft und das Geschäft boomt. Ich finde es schrecklich! Und das nächste Mal nehme ich Aufkleber mit auf denen steht: „Don‘t Book a helicopter scenic flight“. Und die klebe ich auf jedes Schild im Nationalpark auf dem steht: „What you can do against climate change“.

Das absolut beeindruckendste Erlebnis hier bei den Gletschern hatten wir am Lake Matheson. Dessen Wasser ist dunkelbraun. Und deshalb spiegelt sich die Umgebung in seiner Oberfläche. Natürlich nur bei besten Bedingungen: absolute Windstille, Sonne und am besten keine Wolken.

Tja und auf diesen Moement warteten wir. Die Berge waren verhängen und es sah wirklich nicht danach aus, dass sie noch aufreißen würden. Außerdem war es nicht windstill. Der See kräuselte sich. Wir liefen einmal drumrum, setzten uns auf eine Bank und warteten. Dann verließ uns der Mut und wir gingen zurück zum Parkplatz. Dort setzen wir uns ins Auto und warteten. Plötzlich sah es so aus, als ob die Wolken Platz machen würden. Wir also schnell zurück zum See. Und was soll ich sagen. Es war perfekt! 

Da ist es auch egal, dass es ab heute Nacht regen soll. Wir fahren eh weiter und schauen was Wanaka so kann. 

Nächster Blogbeitrag

Regen, Wolken und Leben auf einer Farm

Und wieder sind ein paar Tage vergangen und es ist so viel passiert.

Taranaki

Am Mount Taranaki hat morgens gleich die Sonne gescheint und der Gipfel war frei. Wir wollten unbedingt zu einem Bergsee, in dem sich der Berg bei klarem Wetter spiegelt. Also, los! Zwei Stunden Aufstieg durch Wald und Sträucher später kamen wir oben am Plateau an. Tja – und der Gipfel war in den Wolken. Viele andere warteten am See, der eher ein kleiner Tümpel ist, auf ihr perfektes Foto. Aber leider wollte sich der Berg nicht zeigen. Also entschlossen wir uns wieder abzusteigen. Unten angekommen, ein Blick zurück: der Berg war frei! Mannomann, da fühlt man sich schon ein bisschen „bergverarscht“.

New Plymouth, White Cliffs und Waganui

Auf jeden Fall haben wir einen tollen Campingplatz in der Nähe von New Plymouth gefunden. Direkt am Meer. Mit Toiletten und sogar einer Aussendusche. Was will man mehr. New Plymouth ist ganz nett. Man kann wirklich schön am Wasser entlang ins Städtle laufen. In der Stadt selbst gibt es nicht wirklich viel zu sehen, außer einer tollen Parkanlage und ganz netten Kneipen. Wir nutzten die Tage um unsere Akkus zu laden und Wäsche zu waschen. Als Camper muss man nämlich jede Steckdose nutzen, die man im Café findet.

Leider war mal wieder Regen angesagt. Wir wollten zu den White Cliffs. Aber das Wetter war wirklich furchtbar. Wir standen an den Klippen und es hat geschüttet wie aus Eimern. Außerdem war der Strand überspült und ein gefahrloses wandern nicht möglich. Also wie so oft Planänderung und Richtung Hawera zur Waihi Beach Reserve. Ein wunderbarer Freedom Camper-Platz oberhalb der Klippen. Und sogar Toiletten und Dusche. Das war ein Traum dort!

Von dort machten wir einen Abstecher Richtung Wanganui. Eine kleine Wanderung im Nationalpark. Nichts besonderes. Aber schön! 

Farmleben – von wegen Idylle

Der nächste Stop war da schon interessanter. Wir fuhren südlich Richtung Dannevirke. Dort in der Nähe lebt seit mehr als dreißig Jahren eine Freundin von mir auf einer Farm. Und da wollten wir einen Besuch machen. Das war auch richtig cool. Von außen sieht das Farmleben ja immer so idyllisch aus. Aber hey, das ist sooooo viel Arbeit. Hunderte Schafe, mehr als hundert Rinder, Pferde, Lämmer…und das Land, all das will täglich versorgt sein. Wir bekamen einen Einblick, was das alles bedeutet und halfen mit, so gut wir konnten. Fazit: langweilig wird es da nie! Aber mit Tieren zu arbeiten finde ich auch immer schön!

Napier und Cape Kidnappers

Ein Highlight war in jedem Fall der Besuch von Napier und die Tölpelkolonien am Cape Kidnapper. Napier ist wirklich schön. Die Strandpromenade ist ganz neu angelegt und das Meer ist wild. Schwimmen unmöglich! 

Zur Tölpelkolonie hat uns ein Traktor mit Anhänger etwa 2 Stunden über den Strand gezogen. Am Cape angekommen muss man noch etwa 30 Minuten einen Berg hochlaufen. Aber dann ist man da. Hunderte, oder Tausende, Tölpel brüten hier jedes Jahr. Die Vögel werden etwa 30 Jahre alt und sind ihrem Partner lebenslang treu. Sie kommen aus Australien hierher, besetzen jedes Jahr das gleiche Nest und brüten ein Junges aus. Das ziehen sie gemeinsam auf und im Februar/März gehts zurück nach Australien. Das war wirklich beeindruckend. Und die Fahrt mit dem Traktor ein echtes Erlebnis. Man kann auch laufen. Muss dann aber immer die Gezeiten im Blick haben und hat nicht wirklich viel Zeit. Da war das mit dem Traktor eindeutig lustiger und stressfreier.

Wellington

In Wellington haben wir nun die letzten zwei Tage verbracht. Wir haben außerhalb der Stadt „gewohnt“ und sind mit dem Bus reingefahren. Das war total problemlos. Und geschlafen haben wir am Meer definitiv ruhiger und schöner wie in der City.

Hier haben uns wieder mal die Neuseeländer überrascht. Die sind so unglaublich hilfsbereit. Wir stehen an der Bushaltestelle. Hält ein Auto an. Die Frau kurbelt das Fenster runter und fragt ob wir in die City wollen. Klar! Wir steigen ein und fahren mit dem freundlichen älteren Ehepaar in die Stadt. Wo sonst erlebt man so etwas?

Und in einen Stadtplan schaut man keine drei Sekunden, schon wird man gefragt, ob man Hilfe braucht. 

Wellington haben wir uns „erlaufen“. In zwei Tagen sind wir mehr als 55.000 Schritte gelaufen und wir glauben, wir haben alles gesehen.

Eine wirklich schöne Stadt am Meer. Mit toller Kneipenszene. Und viel grün drumrum. Aber schaut selbst.

Jetzt gehts weiter auf die Südinsel, von der viele sagen, sie sei noch viel schöner als der Norden. Wir sind gespannt!

Nächster Blogbeitrag